Il papa buono Zum 60. Todestag von Johannes XXIII. Mit Karlheinz Brand Musikzusammenstellung: Karlheinz Brand Angelo Giuseppe Roncalli entstammte einer bäuerlichen Großfamilie aus dem Norden Italiens. Nach dem Besuch des Priesterseminars in Bergamo und Rom beendete er sein Theologiestudium mit dem Doktortitel und wurde mit 23 Jahren zum Priester geweiht. Den ersten Weltkrieg verbrachte er als Sanitätssoldat und Militärseelsorger. 1925 empfing er nicht nur die Bischofsweihe, er wurde auch zum Apostolischen Visitator in Bulgarien ernannt. Weitere Stationen als vatikanischer Diplomat waren die Türkei und Frankreich. Die Kardinalswürde folgte im Jahr 1953 und als Papst Pius XII. starb, wurde Kardinal Roncalli im Jahr 1958 zu dessen Nachfolger gewählt. Anlässlich seines 60. Todestages am 3. Juni erinnert das Blasmusik-Konzert an Papst Johannes XXIII., der als Modernisierer der Kirche in die Geschichte eingegangen ist, der das 2. Vatikanische Konzil einberufen hat. *** Hier präsentiert sich die bayerische Blasmusikszene zwischen Open-Air-Bühne und Konzertsaal, zwischen Promenadenkonzert und großer Symphonik. Hier werden Orchester, Dirigenten, Solisten und Komponisten porträtiert, Ereignisse beleuchtet und interessante Konzertprogramme noch einmal "neu" aufgelegt.
Terence Blanchard - "Champion" Oper in zwei Akten Emelda Griffith: Latonia Moore Young Emile Griffith: Ryan Speedo Green, Emile Griffith: Eric Owens Sadie Griffith: Brittany Renee Kathy Hagan: Stephanie Blythe Howie Albert: Paul Groves Benny "Kid" Paret / Benny Paret Jr.: Eric Greene Cousin Blanche: Krysty Swann Luis Rodrigo Griffith: Chauncey Packer Man in Bar: Edward Nelson Chor und Orchester der Metropolitan Opera Ltg.: Yannick Nézet-Séguin Aufzeichnung vom 29.04.2023 aus der Metropolitan Opera 19:00 - 19:03 Uhr Nachrichten, Wetter
Franz Schreker: "Der Schatzgräber" Oper in einem Vorspiel, vier Akten und einem Nachspiel Elis - Thomas Blondelle Els - Helena Juntunen Der Narr - Paul Schweinester Der König - Derek Welton Die Königin - Doke Pauwels und andere Ch3ur de l"Opéra national du Rhin Orchestre Philharmonique de Strasbourg Leitung: Marko Letonja Aufnahme vom 28. Oktober 2022 in der Opéra national du Rhin, Straßburg Traum vom Glück - Franz Schrekers "Der Schatzgräber" Die Königin hat ihn verloren und siecht seither dahin; der fahrende Sänger Elis soll ihn mittels seiner Wunderlaute aufspüren; die Wirtstochter Els schreckt nicht vor Lüge, Diebstahl und Mord zurück, um in seinen Besitz zu gelangen: gemeint ist ein wertvoller Schmuck, den der Komponist als "Traum von Glück und Erlösung" deutete. Gleichzeitig symbolisiert das Geschmeide als gestaltete Schönheit die Kunst an sich. Schreker schrieb den "Schatzgräber" während des Ersten Weltkriegs, nach der Frankfurter Uraufführung 1920 wurde er zu einem der größten Opernerfolge der Weimarer Republik. Dabei endet die scheinbar märchenhafte Künstleroper tragisch: die fieberhafte Jagd nach dem Glück führt Els in Tod und Verderben, der Epilog offenbart alle Träume als haltlose Illusionen. Die Musik ist von klanglicher Opulenz, schillernder Chromatik und einprägsam melodischen Leitmotiven geprägt. Das Werk, das im Dritten Reich verboten wurde und in der Folge zu Unrecht in Vergessenheit geriet, war im Oktober 2022 in der Inszenierung von Christof Loy unter der Leitung von Marko Letonja zum ersten Mal in Frankreich zu sehen.
Mahler-Festival Leipzig Gewandhaus Leipzig Aufzeichnung vom 11.05.2023 Carl Maria von Weber "Die drei Pintos", Komische Oper in drei Akten Aufführungsfassung des Fragments durch Gustav Mahler Don Pantaleone de Pacheco - Wilhelm Schwinghammer, Bass Clarissa - Viktorija Kaminskaite, Sopran Don Gomez de Freiros - Matthew Swensen, Tenor Laura - Annelie Sophie Müller, Mezzosopran Don Gaston Viratos - Benjamin Bruns, Tenor Don Pinto de Fonseca - Franz Hawlata, Bass Ambrosio - Kresimir StraEanac, Bariton Inez - Katja Stuber, Sopran GewandhausChor Gewandhausorchester Leitung: Dmitri Jurowski Er war einer der größten Dirigenten seiner Zeit, erfolgreich besonders in den Opernhäusern. Aber eine eigene Oper hat Gustav Mahler nie komponiert - bis auf die liebevoll erarbeitete Aufführungsfassung dieses Fragmentes von Carl Maria von Weber. Gustav Mahler war Mitte 20, als er 1886 für zwei Jahre nach Leipzig kam. Der aus der habsburgisch-böhmischen Provinz stammende Musiker konnte als Opernkapellmeister bereits einige Erfolge vorweisen, doch als Komponist hatte er seine Ziele noch nicht erreichen können. Seit mehreren Jahren schrieb er an einem Werk, das er in Leipzig endlich ausarbeiten konnte: seine spätere Erste Sinfonie. Unterdessen gab Mahler eine Talentprobe ab, indem er die unvollendete Komödie "Die drei Pintos" von Carl Maria von Weber mit zahlreichen Ergänzungen aufführungsreif machte und so der Leipziger Oper 1888 zu einem großen Erfolg verhalf. Dass sich Mahler neben Webers Fragment auch für die Frau interessierte, die Webers Enkel geheiratet hatte, steht auf einem anderen Blatt: Der "fahrende Gesell", als den sich Mahler in jenen Jahren begriff, war plötzlich "ein weltberühmter Mann", wie er stolz an seine Eltern schrieb. Nun stellen "Die drei Pintos" den Auftakt für das Mahler-Festival Leipzig dar, das an dem Ort, an dem alles begann, das Werk Gustav Mahlers in seiner ganzen Vielfalt ergründen will.
Semyon Bychkov dirigiert die Berliner Philharmoniker Konzertaufnahme vom 27.09.2018 in der Berliner Philharmonie Detlev Glanert: Weites Land Max Bruch: Konzert für zwei Klaviere und Orchester, op. 88a Katia und Marielle Labèque Antonín Dvorák: Sinfonie Nr. 7 dMoll, op. 70
Vanitas vanitatum Schwetzinger SWR Festspiele 2023 Voces Suaves Leitung: Michele Vannelli Vokal- und Instrumentalwerke von Giacomo Carissimi, Giovanni Girolamo Kapsberger, Domenico Mazzocchi, Claudio Monteverdi, Francesco Foggia und Luigi Rossi (Konzert vom 21. Mai in der Kirche St. Sebastian, Ketsch) Das erscheint wie ein Widerspruch in sich: Voces suaves, liebliche Stimmen, singen von der Vanitas, der Vergänglich-, Vergeblich-, Nichtig- und Flüchtigkeit des Lebens. Das Ensemble aus Basel hat sein Programm so konsequent strukturiert wie die Maler des 17. Jahrhunderts ihre Vanitas-Bilder. Claudio Monteverdi, der epochenprägende Venezianer, bildet die Mitte. Giacomo Carissimi, der römische Meister des virtuosen Kirchenstils, den Rahmen. Sein leidenschaftliches Kurzoratorium über die Urquelle des Vanitas-Gedankens, das Buch des Predigers Salomo, stimmt auf alle weiteren Werke ein.
Giuseppe Verdi: I Lombardi alla prima Crociata SR 2 Konzert Münchner Rundfunkorchester Chor des Bayerischen Rundfunk Ivan Repusic, Dirigent Nino Machaidze, Sopran - Giselda Réka Kristóf, Sopran - Viclinda Piero Pretti, Tenor - Oronte Miklós Sebestyén, Bassbariton - Pirro Galeano Salas, Tenor - Arvino Michele Pertusi, Bass - Pagano/Eremit Aufnahme vom 23. April 2023 aus dem Prinzregententheater in München
Hildener Jazztage Konzerte der Hildener Jazztage live aus der Stadthalle Hilden. Mit Jazzfunk der WDR Big Band unter der Leitung von Bob Mintzer sowie Biréli Lagrène, der gemeinsam mit dem Gitarristen Joscho Stefan und dem Bassisten Volker Kamp zu Gast ist. Die Hildener Jazztage präsentieren wieder einmal europäische Jazzstars, aber bieten auch Neuentdeckungen die passende Bühne. Mit der WDR Big Band beginnt die Liveübertragung am Samstagabend funky, im Anschluss hören wir Gitarrenmusik auf höchstem Niveau vom französischen Jazzstar Biréli Lagrène. Am Vorabend ist die Pianistin Svetlana Marichenko in Hilden zu Gast, eine spannende Newcomerin, sowie die ebenfalls aus Frankreich stammende Saxofonistin Christine Corvisier. Die Konzerte der beiden Musikerinnen werden in WDR 3 Konzert am Samstagabend ebenfalls zu hören sein. Jazzfunk und Gitarrenhelden WDR Big Band, Leitung: Bob Mintzer Guitar Heroes Svetlana Marinchenko Trio Christine Corvisier Quintett Übertragung und Aufnahmen aus der Stadthalle
Der junge australische Gitarrist Josh Meader verwebt in seinen Songs mit seinem Trio auf enorm kraftvolle Art die Tradition von Fusion-Jazz mit Rock und Drum"n"Bass-Rhythmen. Das Quartett Purple Is The Colour wollen "die Beatles des Jazz" werden, sagt Bandleader Simon Raab schmunzelnd. Und: Roxana Amed kombiniert US-amerikanischen Jazz mit südamerikanischer Folkmusik beziehungsweise typischen Latin-Rhythmen.
La Fonte Musica: Michele Pasotti Der Hieronymus Bosch der Musik Eine Reise in die bunte Welt des Komponisten Zacara da Teramo Aufnahme vom 17. Mai 2023 im Rahmen der Reihe "Musica Antiqua" im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg Manche nennen ihn den Hieronymus Bosch der Musik wegen seiner bizarren Einfälle, manche sehen in ihm eine Figur, die sich Umberto Eco ausgedacht haben könnte: Zacara da Teramo - geboren um 1350, Schreiber, Buchmaler, Komponist im Dienste mehrerer Päpste. Sein außerordentlich reiches und unverwechselbares Schaffen mit Hang zur Groteske hat "La Fonte Musica" dem Vergessen entrissen. Im Rahmen der Nürnberger Konzertreihe "Musica Antiqua", einer Kooperation zwischen BR-KLASSIK Franken und dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, hat das italienische Ensemble die Welt dieser ebenso eigenwilligen wie genialen Persönlichkeit zu neuem Leben erweckt. Dabei wurden die Sängerinnen und Sänger von einer bunten Schar authentischer Instrumente des Spätmittelalters von der Fidel bis zur Posaune begleitet. Es ist eine Zeit historischer Verwerfungen und Umwälzungen, die sich auch in der Musik spiegelt; eine Epoche des Schwankens: zwischen dem festgefügten, althergebrachten Tonsystem und der Lust am Experiment, zwischen religiösem Sittenkodex und Texten zügelloser Ausgelassenheit. Musik des Trecento - Musik für Kathedralen, fürstliche Tafeln und Tavernen.